Blaues Friedenslamm jetzt auf der Oase Gronau
19. Aug 2019
Künstlern Bertamaria Reetz und Rainer Bonk. Seit 2009 stehen die lebensgroßen Schafe als ein Symbol für ein friedliches Miteinander und der Menschlichkeit. Die Idee wurde 2017 von Ingrid Hagen aus Metelen aufgegriffen. Eine nachfolgende Generation mit den blauen Lämmern wurde als Sinnbild für die Generation der Kinder ins Leben gerufen: Die Junge Münsterländer Friedensherde. Aus dieser Generation stammt auch das Gronauer Agenda-Oase-Lamm.
Ingrid Hagen und Hermann Schmeing, der Sprecher der Gronauer Agenda-Gruppe, haben am Sonntag die Oase-Mitglieder sowie weitere Interessierte über die Bedeutung der blauen Schafe und Lämmer informiert. Begrüßt wurden sie von Oase-Vorstandsmitglied Britta Siepmann. Sie zeigte sich sichtbar erfreut darüber, dass die Agenda-Gruppe die Oase als dauerhaften Aufenthaltort des symbolischen Friedenslammes ausgewählt hat.
Mit
der Schaffung und Verbreitung der Blauen Schafe und Lämmer ist eine zentrale
Botschaft verbunden: „Alle sind gleich – Jeder ist wichtig“. Mit dieser Aussage
sollen vielerorts Zeichen für Frieden und Menschlichkeit gesetzt werden. Und so
berichtete Ingrid Hagen mitreissend, dass nach und nach immer mehr Blaue Lämmer
gefertigt wurden und im Münsterland, aber auch weit darüber hinaus, Patinnen
und Paten gefunden haben. So gibt es auch bereits in Australien, in Amerika und
in Afrika Blaue Friedenslämmer. Und in Gronau sind auch bereits rund 20 der
Blauen Lämmer heimisch geworden.
In ihrem Redebeitrag betonte Ingrid Hagen, dass die Blauen Lämmer Menschen miteinander ins Gespräch bringen, die sich sonst vielleicht nie kennen gelernt hätten. Somit bleibt der Gedanke des Friedens lebendig. Frieden in die Welt zu bringen ist ein Unterfangen, welches eine starke Gemeinschaft braucht. Als besonderen Aspekt erläuterte Ingrid Hagen, dass auch Kinder und Jugendliche die gleichen Rechte wie Erwachsene haben.
Hermann Schmeing von der Gronauer Agenda-Gruppe begann seinen Redebeitrag mit historischen Rückblicken: „500 Jahre Freundschaft zwischen Deutschland
und
Holland, und die Europäische Friedensordnung, dürfen wir uns hier in Gronau,
der Euregio und darüber hinaus nicht
wieder von „Kriegen“ zerstören lassen. Weder von „Äußeren Kräften“, noch von
„Inneren Streitigkeiten“. Die beiden Weltkriege des letzten Jahrhunderts haben
viel „Vertrauen“ zwischen unseren Völkern zerstört und viel Elend über die
Menschen gebracht und einige Personen unter uns können sicher noch über das Leiden erinnern oder über
Erzählungen von Augenzeugen berichten. Der daraus entstandene Wunsch war: Nie
wieder Krieg. Nicht hier, aber auch nicht wo anders, erst Recht nicht in
unserem Namen.“ Und am Ende seiner Rede wandte sich Hermann Schmeing konkret an
die Aktiven der Oase: „Bei Euch ist das „Friedenslämmchen“ in guten Händen,
möge es zur Friedensherde werden und zur Friedensbewegung des 21. Jahrhunderts
beitragen. In diesem Sinne: Der Friede sei mit Euch.“
Erfreut von der Friedensaktion auf der Oase zeigte sich auch Manfred Laumann von der katholischen Friedensorganisation pax christi im Bistum Münster.
Weitere Informationen:
https://www.kloster-metelen.de/Blauschaf-Laemmer, https://oase-gronau-losser.org/de